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Musikindustrie in Deutschland 2024
Branchenumsatz legt um 7,8 Prozent zu
Berlin, 20. Februar 2025 – Die Einnahmen aus den Verkäufen von CDs, Vinyl-LPs und Downloads sowie den Erlösen aus dem Streaminggeschäft erreichten im vergangenen Jahr in Deutschland in Summe 2,38 Milliarden Euro.1 Das entspricht einer Zunahme um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der mit 84,1 Prozent größte Teil des Umsatzes wurde in den digitalen Geschäftsfeldern erwirtschaftet, die um 11,2 Prozent zulegen konnten und erstmals die Zwei-Milliarden-Euro-Marke übersprangen. Verantwortlich für diese Dynamik war erneut das Audio-Streaming, das ein Umsatzplus von 12,6 Prozent erzielte und 78,1 Prozent der Brancheneinnahmen generierte.
Das Geschäft mit physischen Tonträgern gab um 7,4 Prozent nach und erlöste 379 Mio. Euro, was einem Anteil von 15,9 Prozent am Gesamtumsatz 2024 entsprach. Innerhalb des physischen Marktsegments konnte Vinyl erneut deutlich wachsen (+9,4 %). Mit einem Anteil von 40,5 Prozent am physischen Markt hat die Schallplatte die CD trotz eines Rückgangs um 17,1 Prozent aber noch immer nicht eingeholt; anders als in einigen anderen Märkten blieb die CD auch im vergangenen Jahr zweitstärkster Umsatzbringer der Branche vor der Vinyl-LP.
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Das deutlich zweistellige Umsatz-Wachstum des Streamings zeigt, dass immer mehr Fans an den Vorteilen teilhaben möchten, die diese Art der Musiknutzung bedeutet, und sich deshalb ein Abo bei einem der Anbieter zulegen. Insofern setzt sich der Trend fort, den wir auch weltweit sehen. Parallel dazu findet die Evolution dieser Nutzungswelten statt, die sowohl für Artists als auch für Fans und Super-Fans immer wieder neue Mehrwerte schaffen. Wie eine aktuelle Analyse des Marktforschungsunternehmens Luminate zeigt, profitieren deutsche Künstlerinnen und Künstler von dieser Entwicklung übrigens in besonderem Maß – 2024 entfielen 43 Prozent der gestreamten Top-1.000-Songs in Deutschland auf hiesige Acts. Gleichzeitig wird das Angebot an nach wie vor nachgefragten hochwertigen physischen Tonträgern in der vollen Repertoirebreite aufrechterhalten; das Vinyl-Plus von 9,4 Prozent unterstützt die insgesamt positive Marktdynamik.“
[1] Umsatz bewertet zu Endverbraucherpreisen inkl. Mehrwertsteuer