Die Musikindustrie: Akteurin im Ökosystem „Musikwirtschaft"

Fast 160.000 Menschen arbeiten in der Musikbranche

Eine von DIW Econ durchgeführte Studie „Musikwirtschaft in Deutschland“ aus dem Jahr 2020 zeigt: Die Musikwirtschaft zählt hierzulande 157.800 Erwerbstätige. Damit zählt die Branche in Deutschland zu den wichtigsten Sektoren der Kultur- und Kreativwirtschaft. Denn diese rund 160.000 Personen stehen nicht etwa in den Fußgängerzonen auf der Straße, sondern sitzen in rund 15.000 Unternehmen. Zum Beispiel hinter einem Mischpult oder an einem Computer. Sie halten Meetings zu Social-Media-Strategien ab, organisieren Touren sowie Festivals und wirbeln über Musicalbühnen. Sie vermarkten Rechte, bauen Instrumente und Datenbanken, programmieren Apps und gestalten Websites. Die Musikindustrie Deutschlands hat viele Facetten und ist bei Weitem nicht nur das Zuhause von Künstlern und Künstlerinnen. Auch Programmiererinnen, System-Administratoren, Grafikerinnen, Buchhalter, Projektmanagerinnen, Marketing-Experten und Juristinnen sind in der Branche tätig.

13,6 Milliarden Euro Gesamterlöse

Die vermeintlich brotlose Kunst erweist sich in der Realität als Big Business. So betrugen die Gesamterlöse im Jahr 2019 13,6 Milliarden Euro. Das entspricht einem Umsatzanstieg von 18 Prozent von 2015 bis Ende 2019. Bei der Bruttowertschöpfung bedeutet das einen Zuwachs von 29 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Hinzu kommen indirekte Effekte, die in anderen Wirtschaftsbereichen durch die Nachfrage der Musikwirtschaft nach Gütern und Dienstleistungen ausgelöst wurden. Auf diese Weise konnte die Musikwirtschaft 2019 eine Bruttowertschöpfung von 1,9 Milliarden Euro und 28.800 zusätzlichen Arbeitsplätze generieren. Als starker Impulsgeber für Bereiche wie den Tourismus oder die audiovisuelle Medienindustrie ist die Musikindustrie außerdem mitverantwortlich für weitere Umsätze in Höhe von 28 Milliarden Euro.

 

Kurzum: Die Musikwirtschaft ist ein echter Wirtschaftsriese. Sie ist von erheblicher volkswirtschaftlicher Bedeutung und leistet einen wertvollen Beitrag zur Stärke Deutschlands. Es ist ein zentrales Anliegen des Bundesverbands Musikindustrie (BVMI) diese Position deutlich zu machen und alte Vorurteile in den Köpfen zu überwinden. Musik erzeugt so viel mehr als nur Emotionen – nämlich auch Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft.