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Staatssekretär Dr. Rainer Sontowski:
„Wir brauchen faire Rahmenbedingungen, die Innovationen stimulieren“
Dr. Rainer Sontowski, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, hat in seiner Keynote im Rahmen der Eröffnung der Kulturkonferenz 2015 des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. (BVMI) faire Rahmenbedingungen für die Kreativbranchen gefordert. Vor den mehr als 250 Gästen aus Branche und Politik sagte er heute Vormittag: "Wenige Branchen haben in den letzten Jahrzehnten einen so tiefgreifenden, technologischen Wandel erlebt, wie die Kreativwirtschaft und insbesondere die Musikindustrie. Der digitale Wandel bietet gerade der Kultur- und Kreativwirtschaft große Chancen. Damit wir in Deutschland eine lebendige Kulturszene haben, brauchen wir aber faire Rahmenbedingungen, die Innovationen stimulieren, aber gleichzeitig Ungleichgewichten oder Fehlentwicklungen im Markt wirksam gegensteuern. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gemeinsam gelingen wird, Deutschland weiter voranzubringen, wenn wir die innovative Kraft der Kreativwirtschaft mit den Chancen der Digitalisierung kombinieren. Denn Kreativität gehört zu den wichtigsten Rohstoffen des 21. Jahrhunderts."
Auf die Notwendigkeit eines gerechten Marktes hatte zuvor auch Bernd Dopp, Chairman & CEO Warner Music Central Europe, in seiner Keynote hingewiesen. An die Adresse der Politik stellte er fest: „Wir wünschen uns, dass die Politik das, was im Koalitionsvertrag bereits verankert ist, sinnvoll umsetzt, um die massive digitale Hehlerei von Inhalten nachhaltig einzudämmen. Das ist für uns immens wichtig für einen gerechten Markt und für faire Rahmenbedingungen. Der eingeschlagene Weg der Bundesregierung scheint in die richtige Richtung zu gehen, allerdings gibt es aus unserer Sicht noch einiges zu tun. Wir möchten diesen Prozess gern aktiv begleiten, sowohl auf deutscher als auch auf Europäischer Ebene.“
Prof. Dieter Gorny, der Vorstandsvorsitzende des BVMI, hatte in seiner Begrüßung unterstrichen, dass die Kreativwirtschaft die nächsten Schritte nur im Schulterschluss mit Politik und Gesellschaft gehen könne. „Die Kultur- und Kreativwirtschaft braucht die Politik und einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, dass der Kern der Digitalen Ökonomie – und damit Arbeit und Wohlstand – die Anerkennung unserer gesellschaftlichen Werte auch im Digitalen Raum ist. Zu diesen Werten gehören im Kernbereich auch das geistige Eigentum und das Urheberrecht, deren Akzeptanz und Durchsetzung die Existenz der Kreativwirtschaft überhaupt erst ermöglicht.“ Die vollständige Rede von Dieter Gorny finden Sie <link file:19546 download file>hier.
Die Kulturkonferenz des BVMI findet bereits zum dritten Mal am Vortag des Deutschen Musikpreises ECHO in Berlin statt. Titel der Veranstaltung ist in diesem Jahr „Kulturelle Agenda trifft Digitale Agenda – kein Widerspruch!“ Mehr als 250 Vertreter der Musikwirtschaft kommen zusammen mit Politik und angrenzenden Branchen, um Rahmenbedingungen und neue Geschäftsmodelle in der digitalen Welt diskutierten. Nach der Eröffnung geht es in den Folgeveranstaltungen, ebenfalls mit Blick auf die Kreativbranchen, um die Vorstellungen der verschiedenen politischen Parteien zur bevorstehenden Umsetzung der Digitalen Agenda, um "Pop-Business und Verantwortung", um Startups in der Kultur- und Kreativwirtschaft und darum, wie die Digitalisierung die Karriereaussichten in der Musikbranche beeinflusst.