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Sigrid Herrenbrück
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Musik-Streaming endgültig in Deutschland angekommen

Die Studie zur Zukunft der Musiknutzung zeigt, dass Musik-Streaming endgültig in Deutschland angekommen ist.

Jede/r Zweite in Deutschland streamt Musik, jeder Vierte sogar kostenpflichtig. Und Audio-Streaming wächst weiterhin dynamisch, bei den kostenpflichtigen Angeboten laut Umfrage in den vergangenen sechs Monaten auch mit steigendem Trend im Musikhörverhalten. Wachstumspotenzial beim Thema Audio-Streaming bietet die zunehmende Konnektivität, beispielsweise in Autos und durch Smart-Speaker. Aber auch die physischen Tonträger sind den Konsumenten/innen weiterhin wichtig: Bei einem Geldgeschenk von 100 Euro, das für Musiknutzungsmedien auszugeben wäre, würden in Summe 40 Euro auf Musikaufnahmen entfallen, davon das Gros (23 Euro) auf physische Tonträger. Damit bestätigt die Studie zugleich auch die Diversifizierungsstrategie der Branche als den richtigen Weg: Nutzer/innen konsumieren Musik über alle Kanäle, also physisch, als Download oder via Streamingdienst.

Das besonders Wertvolle dieser für die Onlinebevölkerung repräsentativen Panelbefragung: der lange Untersuchungszeitraum über sechs Befragungswellen innerhalb von drei Jahren sowie die horizontale Erweiterung der Studienthemen auf benachbarte Branchen in der Musikwirtschaft. Im Zeitverlauf werden Entwicklungen im Musiknutzungsverhalten erfasst, für die gleichzeitig Querbeziehungen zu anderen Themengebieten gezogen werden können. Denn das Untersuchungsspektrum beinhaltet Fragen zu diversen Bereichen: zur Nutzung von Musik-Streaming, zum Musikhörverhalten, zu aktivem und passivem Musikkonsum, Musiksuchverhalten (wie und wo wird neue Musik entdeckt?), Musikkaufverhalten, Zahlungsbereitschaften, zur Nutzung von und Einstellung zu Live Musik-Events (Konzerte, Festivals, Club-Konzerte), zu Einflussfaktoren wie Künstlern, Texten, Tonqualität, zur Einstellung gegenüber Musikvideos, Nutzung von Playlists, zu Wert und Genuss von Musik, zu Musikgeschmack und musikalischer Bildung, zu technischer Ausstattung und Soziodemografika.

So haben beispielsweise Konzertgänger eine deutlich höhere Zahlungsbereitschaft für physische Tonträger (15,90 Euro vs. 9,74 Euro) und gleichzeitig eine höhere Nutzungsrate von Musik-Streamingdiensten (58% vs. 39%) als Nicht-Konzertgänger. Zudem suchen Konzertgänger wesentlich häufiger aktiv nach neuer Musik (44%) als Nicht-Konzertgänger (23%) und erstellen mit 27% regelmäßiger digitale Playlisten (vs. 15%) [<link file:42954 download file>Siehe Detailanalyse VI: Konzertgänger vs. Nicht-Konzertgänger]