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Dr. Mathias Döpfner eröffnet 5. Kulturkonferenz
Fünfte Kulturkonferenz des BVMI: Geschlossenheit und mehr Selbstbewusstsein für die gesamte Kultur und Kreativwirtschaft
Am Vortag des Deutschen Musikpreises ECHO veranstaltete der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) seine traditionelle Kulturkonferenz. Die inzwischen fünfte Ausgabe stand unter dem Titel „Inhalte und Technologie – Märkte gemeinsam erschließen“. Rund 250 Vertreter der Musikwirtschaft, der Politik und angrenzender Branchen trafen sich in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom.
Dr. Mathias Döpfner, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), der die Konferenz am Vormittag mit einer Keynote eröffnete, betonte: "In einer Kulturnation muss geistiges Eigentum genauso angesehen, wertvoll und schützenswert sein wie dingliches Eigentum. Wenn es heute erlaubt wäre, Brot aus den Geschäften zu stehlen, weil es ein Grundnahrungsmittel ist, würde es keine Bäckereien mehr geben. Egal ob Musik, Film oder Verlagsbranche, wir brauchen eineuropäisches Gesetz zum Schutz geistigen Eigentums. Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, dass die kreativen Branchen ihre Interessen gemeinsam vertreten.“
<link https: www.youtube.com external-link-new-window external link in new>Hier können Sie die Keynote von Dr. Mathias Döpfner ansehen
Zuvor hatte Gastgeber Prof. Dieter Gorny, der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie, die anwesende Kultur- und Kreativwirtschaft zu mehr Selbstbewusstsein aufgerufen: „Wir müssen, gerade in diesen Zeiten des Umbruchs mehr und nicht weniger Kultur wagen! Und dafür eintreten! Wir sollten den Mut haben immer wieder massiv deutlich zu machen, wie sehr es die Inhalte sind, die uns betreffen. Denn es ist immer die Kultur, die die gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen reflektiert und Veränderungen schafft. Ohne Kultur, ohne Kreativität, ohne Content geht es nicht.“ Gorny unterstrich aber auch, dass Technologie und Inhalte einander bedingen und einander brauchen: “Wir müssen weg von der Konfrontation; gemeinsam können wir es besser.“
Anschließend gab Gorny zusammen mit Hamburgs Kultursenator Dr. Carsten Brosda, Dr. Günter Winands, Ministerialdirektor bei der BKM und Leiter der Abteilung Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, sowie Elisabeth Kotthaus, der stellvertretenden Leiterin der Politischen Abteilung Europäische Kommission, in einer von Jan Fleischhauer (Der Spiegel) moderierten Paneldiskussion „Politische Antworten auf die Herausforderungen für die Kreativwirtschaft“.
Nach der Mittagspause ging es zunächst um „Respekt 4.0: von Internet-Piraterie zur gesellschaftlichen Frage – dem Recht im Netz Geltung verschaffen“. Dazu lieferte Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), zunächst einen Statusreport zur illegalen Musiknutzung. Anschließend diskutierte er mit Dr. Guido Brinkel, Leiter Regulierungspolitik, Microsoft Berlin, Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21, und dem Kriminologe Thomas-G. Rüdiger den Befund, moderiert von Journalist Jan Hendrik Becker.
Die Konferenz wurde mit einem Ausblick auf die Verheißungen von Virtual Reality geschlossen. Unter dem Titel „VR – what’s next?“ ließen Facundo Diaz, Co-Founder & CEO von VRTIFY, der aus Los Angeles zugeschaltet wurde, Anika Giese, Head of Video von Axel Springer, Ralf Lülsdorf, Head of International Music Marketing bei der Deutschen Telekom und Martin Schönberger, Head of Business Development bei Sony Music Entertainment, aufblitzen, welch enormes Potential die Virtual Reality - Technologie auch im Musikgeschäft haben kann. Moderation: Sven Oswald, Freier Journalist und rbb Multimediaxperte.
Die Konferenz fand mit Unterstützung der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) statt.