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BVMI-Trendreport 1. Halbjahr 2022

Stabile Dynamik: Musikindustrie in Deutschland kann weiter zulegen

Berlin, 11. August 2022 – Die Musikindustrie in Deutschland hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 967 Mio. Euro[1] umgesetzt, das ist ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies gab der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) heute bekannt. Marktstärkstes Format bleibt das Audio-Streaming, das nach weiteren Zuwächsen (+9,1 %) einen Anteil von 73,3 Prozent am Gesamtumsatz erreicht. Damit werden in Deutschland nun 80,2 Prozent der Erlöse aus Musikverkäufen digital erwirtschaftet, wobei Downloads nach einem erneuten Umsatzrückgang nur noch 2,4 Prozent zum Gesamtmarkt beitragen.

 

Im physischen Bereich ist die CD zwar weiter rückläufig (-6,5 %), das Tempo hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Hj. 2021 -16,4%) aber deutlich verlangsamt. Die Umsatzkurve der Vinyl-Schallplatte zeigt unterdessen weiter nach oben (+12,3 %). Mit einem Marktanteil von 6,2 Prozent bleibt sie drittstärkstes Marktsegment und erlöst damit fast halb so viel wie die CD (12,8 %). Insgesamt wird mit dem physischen Geschäft derzeit noch knapp ein Fünftel des Gesamtumsatzes (19,8%) erzielt.   

 

Dr. Florian Drücke, der Vorstandsvorsitzende des BVMI: „Weiteres Wachstum im ersten Halbjahr 2022 ist in der aktuellen Situation eine sehr gute Nachricht. Mit 5,5 Prozent zeigt die Kurve zwar nicht ganz so steil nach oben wie Ende 2021 mit einem allerdings wirklich überragenden Branchenplus von 10 Prozent – doch die Wachstumssegmente Audio-Streaming und Vinyl entwickeln sich weiterhin positiv und der generelle Trend hin zur digitalen Musiknutzung bei gleichzeitig anhaltender Bedeutung des physischen Segments ist ungebrochen. Das konsequente Vorantreiben des gesamten Formatspektrums, digital wie analog, ebenso wie die immer wieder neuen zusätzlichen Erlösquellen, die unsere Mitgliedsfirmen für und mit ihren Künstler:innen erschließen, sorgen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für eine stabile Dynamik.“

 


[1] Umsatz bewertet zu Endverbraucherpreisen inkl. Mehrwertsteuer