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BVMI-Halbjahresbilanz
Musikindustrie in Deutschland zur Jahresmitte: Digitalanteil wächst auf knapp 80 Prozent, Vinyl baut seine Nische weiter aus
Die Musikindustrie in Deutschland hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 903,8 Mio. Euro1 umgesetzt, das ist ein Plus von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies gab der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) heute in seinem Halbjahresreport bekannt. Marktstärkstes Format bleibt das Audio-Streaming, dessen Anteil am Gesamtumsatz nach weiteren Zuwächsen (+19,9 %) bei nun 70,6 Prozent liegt. Downloads tragen nach einem erneuten Umsatzrückgang von 25,9 Prozent nur noch 3,3 Prozent zum Gesamtmarkt bei. Der Digitalanteil insgesamt liegt in Deutschland bei jetzt 78,6 Prozent.
Während sich im physischen Bereich die CD ebenfalls weiter rückläufig entwickelt hat (-16,4 %), erlebte Vinyl in den ersten sechs Monaten 2021 erneut einen wahren Höhenflug: Ein Umsatzplus von 49,5 Prozent führt die Schallplatte an einen Marktanteil von fast 6 Prozent (5,9 %) heran. Auch wenn sich das Vinyl der CD (14,5 %) dadurch weiter annähert, bleibt die Formathierarchie im physischen Bereich unverändert. Insgesamt wird mit dem physischen Geschäft derzeit noch gut ein Fünftel des Gesamtumsatzes (21,4 %) erwirtschaftet.
Dr. Florian Drücke, der Vorstandsvorsitzende des BVMI: „Im ersten Halbjahr 2021 wuchs der Umsatz der Branche um deutliche 12,4 Prozent. Der digital erwirtschaftete Anteil stieg dabei auf fast 80 Prozent an, was einen neuen Höchstwert abbildet. Dass im analogen Segment die Schallplatte in den letzten sechs Monaten sogar um rund 50 Prozent gewachsen ist, zeigt eine besondere Facette unseres Marktes. Die Halbjahres-Zahlen belegen einmal mehr die Innovationskraft der Branche und die strategische Weitsicht unserer Mitglieder, die als Partner der Künstler:innen die digitalen Wertschöpfungs-möglichkeiten kontinuierlich erweitern. Gerade die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den gesamten Live-Sektor verdeutlicht vielen die Bedeutung des Digitalgeschäfts noch einmal, zeigt aber auch, wie tief betroffen aktuell bestimmte Teilbranchen der Musikwirtschaft durch die Pandemie sind.“