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Sigrid Herrenbrück
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„Exklusivrechte sind ein wichtiger Schlüssel der Digitalen Ökonomie“

Hier ist nun ein Subhead


In seiner Keynote bei der Konferenz zur „Zukunft des Urheberrechts“ am heutigen Mittwoch in Berlin hat der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), Prof. Dieter Gorny, festgestellt, er halte die zunehmende Fokussierung auf die möglichst rein kollektivrechtliche Bereitstellung kreativer Inhalte für realitätsfern und ökonomisch falsch. Vielmehr seien Exklusivrechte ein wichtiger Bestandteil der gesamten digitalen Ökonomie, nicht nur der Kultur- und Kreativwirtschaft. Diese Tatsache stehe in keinerlei Konflikt mit den Mechanismen des digitalen Zeitalters. „Die Demokratisierung der Produktionsmittel allein schafft nicht mehr kreative Qualität“, sagte Gorny. Genau diese aber sei es, die für die nötigen Alleinstellungsmerkmale der jeweiligen Angebote im Internet sorge und damit Wettbewerb und einen funktionierenden digitalen Markt ermögliche.

„In einer Zeit, in der die Technologie der unterschiedlichen Dienste im Wesentlichen gleich ist und die Kaufentscheidung nicht davon abhängt, ob der eine Dienst ruckelt und der andere nicht, ist eine  Unterscheidung nur über Exklusivangebote möglich.“ Ein gutes Beispiel hierfür seien Serien wie „House of Cards“, aber auch aktuelle Amazon- oder Sky-Angebote. Alle gegenteiligen Behauptungen suggerierten Strukturen, die dem Markt nicht standhielten, weil sie dem Nutzerverhalten nicht entsprächen, „gerade in Zeiten einer explosionsartigen technologischen Entwicklung.“ So werde vielmehr der Wert der Kultur in ihrer gesellschaftlichen und ökonomischen Bedeutung in Frage gestellt.

„Es kann eben nicht jeder Beethovens Fünfte komponieren“, so Gorny, „insofern ist die Diskussion über den allgemeinen Zugang zu Kreativität nicht realistisch.“  Und natürlich müsse derjenige, der ein solches Werk erschaffen könne, ebenso wie diejenigen, die an der Produktion beteiligt seien oder es dann bekannt machten, an dessen Verwertung partizipieren können, gerade wenn sich die Kultur in einem freien gesellschaftlichen und ökonomisch geprägten Umfeld befinde. „Wir brauchen derartige individuelle gesellschaftliche Triebkräfte. Die müssen wir stützen und schützen.“ Das Urheberrecht sei durch seine bestehenden Mechanismen der Nukleus des kreativen Schaffens wie der ökonomischen Freiheit des Kreativen und seiner Partner und damit das Rückgrat der kreativen Ökonomie in der analogen wie in der digitalen Welt.

Zu der Veranstaltung in der Berliner Akademie der Künste hatten die Initiative Urheberrecht und das Institut für Urheber- und Medienrecht eingeladen.